Ausgewählte Grundsätze der Kreativitätsschulen
- alle schulfähigen Kinder können aufgenommen werden, wenn die Schulreifeuntersuchung und Aufnahmegespräche der Schulleitung positiv verlaufen
- Fünfjährige können ebenfalls eingeschult werden.
- Langfristige Entwicklung des Begabungs- und Kreativitätspotentials aller Kinder
- Langfristige Vorbereitung auf spätere Tätigkeit als kreativer Erfinder, Wissenschaftler, Unternehmer, Manager
- Unterricht nach Lehrplan des Landes
- Ziel ist: alle geistig gesunden Kinder erreichen Bildungsempfehlung fürs Gymnasium - nicht alle müssen sie nutzen, zahlreiche Kinder brauchen für ihre berufliche Perspektive kein Abitur
- Zensuren ab Klasse 1 (Beginn behutsamen Zensierens in den Leistungsfächern mit Notengebung)
- Ausführliche Worturteile in zwei Zeugnissen: Zeugnis mit Lehrplanfächern / Kreativitätszeugnis
- Integration des Komplexprogramms zur Begabungsentwicklung in den Unterricht, ergänzt durch bis zu drei Fremdsprachen in der Regel wöchentlich 4 Stunden in Arabisch, Französisch, Englisch, andere Varianten/Sprachen auch möglich
- Organisation eines Grundkursangebots für alle Kinder des ersten Schuljahres in Instrumentalspiel zusätzlich zu dem Kreativitätsförderprogramm an den kürzeren Nachmittagen Mittwoch bzw. Freitag (in der Regel Gitarre, Flöte, Keyboard) für alle Kinder zur Interessenentwicklung außerhalb der Schulkosten, in der Regel in Kooperation mit Musikschule
- Schule als Dienstleistungseinrichtung - die Kinder sollen sich in der Schule wohl fühlen
- Integration von Schule und Hort, ca. 18 - 22 Schüler pro Klasse und Hortgruppe
- 2 (Kreativitäts-)Pädagogen pro Klasse (bezogen auf 18 - 22 Kinder) mit planmäßiger Differenzierung ab 16 Schüler in 2 Gruppen, in der Regel getrennt nach Leistungsentwicklung der Kinder
- die (fest angestellten) Lehrkräfte haben alle eine entsprechende Fortbildung zum Kreativitätspädagogen einschließlich Kenntnisse über Begabungsentwicklung und Probleme Minder- wie Hochbegabter oder befinden sich ab Einstellung in einem entsprechenden berufsbegleitenden Kurs
- Keine Stunde Unterrichtsausfall: immer qualifizierte Vertretung und Kinder werden nicht bei fehlenden Lehrern nach Hause geschickt
- Die Schule hat die Kinder zu bilden und zu erziehen: Mut zur Erziehung ist wichtig, Werteerziehung gehört in die Schule - gemeinsam mit den Eltern. Dazu gehören Anstand, Höflichkeit, Verantwortungsbewusstsein für sich und andere, Engagement, Lust auf Lernen und Leisten, auf Kreativität und Unternehmergeist und vieles andere
- Vermittlung der Lernkultur des lebenslangen Lernens in der pluralistischen und globalen Welt
- Keine täglichen Hausaufgaben: alle Schularbeiten werden in der Schule unter Anleitung der Lehrer geleistet, allerdings sind zusätzliche Aufgaben erforderlich wie z.B. lernen von Gedichten, erlernen des 1x1, usw.
- Langfristige Aufträge zum erlernen des selbständigen Arbeitens werden ebenfalls erteilt.
- Ranzen bleibt in der Woche in der Schule
- Entspannte familiäre Atmosphäre an den Abenden - Eltern sind keine Hilfslehrer, sie sind aber für die Schule engagiert
- Tägliche Betreuungszeiten: Kernzeiten für Schule und Kreativitätsunterricht zwischen 8.00 und 16.15 Uhr, einen Wochentag nur bis 14.15 Uhr, Freitag bis 15.00 Uhr.
- Öffnung der Schule und des Hortes tägliche 7.00 - 18.00 Uhr auch in allen Ferien mit vielen kreativen Projekten: Ausnahme zwischen Weihnachten und Neujahr
Die bisherigen Ergebnisse sind mit denen im Forschungsprojekt der Prof. Mehlhorn vergleichbar. Die völlige Integration in den Tagesablauf durch speziell befähigte Pädagogen führt insbesondere in der Entwicklung in den Lehrplanfächern und in der sozialen Entwicklung zu noch deutlich besseren Ergebnissen als im Forschungsprojekt.